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Kulturbotschaft 2025 - 2028: unsere Stellungnahme

01. November 2023

Illustration der Strategie Baukultur des Bundesamtes für Kultur, Bern
Illustration der Strategie Baukultur des Bundesamtes für Kultur, Bern

Die Kulturbotschaft legt die strategische Ausrichtung der Kulturpolitik des Bundes in der Förderperiode 2025–2028 fest. Sie präsentiert die Ziele, die wichtigsten Massnahmen und die Finanzierung sämtlicher Förderbereiche des Bundesamtes für Kultur, von Pro Helvetia und des Schweizerischen Nationalmuseums. Am 22. September 2023 wurde die Vernehmlassung zur Kulturbotschaft abgeschlossen.

Ein wesentlicher Punkt der Kulturbotschaft 2025-2028 ist die gesetzliche Verankerung der Baukultur durch die Ergänzung von Art. 17 des Natur- und Heimatschutzgesetzes. DAH befürwortet diese Massnahme und fordert gleichzeitig eine moderate Erhöhung des Verpflichtungskredits.

Hintergrund dazu bilden folgende Feststellungen:

• Unser materielles, aber auch immaterielles Kulturerbe, das die kulturelle Vielfalt der Schweiz repräsentiert, ist ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung unseres Landes.

• Die Pflege, der Unterhalt und die Weitergabe unseres kulturellen Erbes erfordern kompetente und engagierte Fachleute.

• Die Pflege und der Unterhalt unserer gebauten Umwelt sind wirtschaftliche Pfeiler vieler kleiner und mittlerer Gewerbebetriebe.

DAH unterstützt ausdrücklich das Ziel, die Förderung der Baukultur gesetzlich zu verankern sowie die Überarbeitung der Strategie und des Aktionsplans. Ebenso begrüsst DAH, dass der Schutz von Kulturdenkmälern bzw. die Verhinderung ihres Verlusts aufgrund des Klimawandels im Zeitraum von 20252028 eine Priorität bei den Anpassungen darstellt. Schliesslich begrüsst DAH die verstärkte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft durch eine beteiligungsorientierte Kampagne des Bundes. Ziel ist es, ein breiteres Verständnis für die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Baukultur mit Fokus auf das architektonische Erbe als Qualitätsfaktor unseres Lebensraums in der Gesellschaft zu schaffen.

DAH begrüsst die vorgesehene Unterstützung des traditionellen Handwerks und des Kunsthandwerks in der Schweiz ausdrücklich als nachhaltige Massnahme zur Förderung der Weitergabe von Wissen und als Voraussetzung zur Erhaltung, Weiterentwicklung und Pflege unseres Kulturerbes. Anderseits bedauert DAH, dass der vorliegende Kredit im Rahmen der Kulturbotschaft dem steigenden Mittelbedarf in Folge des Klimawandels und der Energiewende in seiner Festlegung zu wenig Rechnung trägt.

Zusammenfassend unterstützt DAH ausdrücklich die Ergänzung des Natur- und Heimatschutzgesetzes in der vorgeschlagenen Form, fordert aber, dass der Rahmenkredit für den Förderbereich Baukultur um mindestens 4 %, d.h. um 5,12 Mio. CHF auf 133,5 Mio. CHF erhöht wird.

Wir danken Wolfram Kuoni und seinem Team für die Ausarbeitung der Stellungnahme von DAH. Pierre-Yves Tribolet und Lukas Alioth

Link: Stellungnahme von DAH

Link: Was läuft in der Baukultur?