Burg Haselstein

Burg Haselstein

Burg
Zillis GR

Die 1273 von Heinrich von Reischen in aller Eile erbaute Burg zerfiel nach einem Teileinsturz im 14. Jahrhundert. Der Archäologiestudent FWN erwarb die Ruine 1968 als Forschungsobjekt und begann im Sinne experimenteller Archäologie 1971 mit dem Wiederaufbau auf dem alten Grundriss. 2006 schenkte er die Burg zusammen mit seinem gesamten Liegenschaftenbesitz der gemeinnützigen Kulturinstitution PRO CASTELLIS.

Die Herren von Reischen waren einfach bischöfliche Ministerialen, die den dreiteiligen Zehnten von Reischen an Korn, Lämmern und Ziegen innehatten. Sie bauten in und über Reischen innerhalb eines guten Jahrhunderts drei Burgen, die wohl damals alle Reschen hiessen. Die mittlere der drei Burgen wird seit dem 16. Jahrhundert Haselstein genannt. Nach dreijähriger wissenschaftlicher Grabung waren 1971 die Bauzusammenhänge so klar, dass im Rahmen des geltenden Rechts der Wiederaufbau mit dem originalen Steinmaterial gewagt werden konnte. Haselstein dient seit Jahrzehnten als Zentrum der Burgenpflege in Graubünden, eine Vielzahl von Ruinen wurde von dieser Basis aus fachmännisch und dauerhaft gesichert. Der Talbevölkerung dient die Burgkapelle St. Georg für Hochzeiten und Taufen.