Römerhof

Römerhof

Mehrfamilienhaus
Luzern LU

Römerhof

Der “Römerhof" wurde 1904/05 durch Romeo Tiravanti geplant und von den Gebrüdern Bianchini erbaut, welche an der Moosmattstrasse eine Kunststeinfabrik betrieben. Der “Römerhof” und der benachbarte “Voltahof” sind offensichtlich Vorzeigeobjekte besagter Kunststeinfabrik.

Der "Römerhof" wird als besonders qualitätvoller Jugendstilbau des Kantons Luzern bezeichnet. Er zeichnet sich aus durch die reichhaltige Gesamtgestaltung, die Fensterformen, den runden Hauseingang, den Mosaikboden im Entrée, die Mosaikelemente auf jedem Stockwerk, den floralen Wandbelag im Treppenhaus, das kunstvoll geschmiedete Treppengeländer und die verzierten und farbig verglasten Wohnungstüren.
Die Abschlussgiebel der beiden Erker tragen die lateinischen Inschriften "ARS" und "LABOR", das Motto des Jugendstils, welcher Kunst und Arbeit verbinden will.
Dieses Motto wurde 20 Jahre später, 1926, vom Maler E. Hartmann in der Eingangshalle noch bildlich vertieft.
Das Haus besteht aus Bruchsteinmauern, die dann durch gegossene Kunststeinelemente sehr floral, aber auch mit Köpfen gestaltet wurde.

Der "Römerhof" blieb bis 1913 in der Hand seiner Erbauer. Dann landete er in der Konkursmasse der Gebrüder Bianchini und wurde in der Folge von Alphons Glutz-Blotzheim aus Solothurn ersteigert.
Im Jahre 1924 erwarb Beat Bucheli-Kost das Wohnhaus mit 8 Wohnungen; seither wurde der "Römerhof" in der Familie weitergegeben und bald wird die 4. Generation dafür verantwortlich sein (Geschwister Andreas, Barbara, Martina und Moritz Schönbächler).

Seit 1975 steht das Haus unter Denkmalschutz, was anfänglich auch die Möglichkeit brachte, grössere Renovationen in Angriff zu nehmen (Fenster, Rückfassade, Treppenhaus, Dach).
Im Innern des Hauses wurden auch nach und nach alle Elektro- und Wasserleitungen, alle Ableitungen, WC, Bäder und Küchen neu gemacht, Zimmer und Parkettböden grundlegend renoviert.