Zum gelben Haus

Zum gelben Haus

Bürgerhaus
Schaffhausen SH

Zum gelben Haus

Erstmals erwähnt im 16. Jh., wesentlich früher erstellt, möglicherweise als Neubau nach dem Stadtbrand von 1372. 1605 grosser Umbau. 1. OG mit spätgotischer Balkendecke von 1376. Renaissance- Erker Anfang 17. Jh. 1659 Abbruch des mittelalterlichen Dachstockes.

Zum gelben Haus anciennement:

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Auf einer nicht sonderlich tiefen Parzelle liegt das Haus mit seinem Hinterhof, der wahrscheinlich noch im 19. Jh. mit Fuhrwerken befahren werden konnte. Schon im beginnenden 16. Jh. war das heute feststellbare Wohnvolumen erreicht: Ein Vorderhaus zur Stadthausgasse, seitlich im Hof angebautes Treppenhaus und mit ihm verbunden das Hinterhaus. Die Hauptfassade zur Stadthausgasse bekam ihre bis vor der Renovation 2005/2006 kaum mehr veränderte Gestalt im ausgehenden 16. Jh.

Die Fassade ist mit ihren drei Obergeschossen vierachsig gegliedert. Alle Fenster gleich gross und gleich gestaltet, wirken in ihrer Gestalt für diese Zeit recht modern: Fenster mit einer hoch ansetzenden, einfachen Hohlkehlenabsetzung. Gleichfalls so profilierte Mittelständer. Der ebenfalls aus der Zeit stammende Erker ordnet sich der axialen Fassadengestaltung völlig unter. Seine tiefe Lage gibt dem Haus einen wohltuenden Schwerpunkt. Zwei durchlaufende Simse (auf Brüstungshöhe und Fussbodenhöhe des 1. Obergeschosses) kaschierten den sonst schwerfälligen und reich geschnitzten Erker. Das Mauerband dazwischen wurde über Jahrzehnte als Reklameband verwendet. Nun wurde das obere Sims (Zementaufbau zwischen den Fenstersimsen) beim Umbau wieder entfernt, dadurch erhielt der obere Teil der Fassade wieder seine feingliedrige, ursprüngliche Eleganz. 

Bohlenstube im 1. OG mit spätgotischer Balkendecke aus dem Jahre 1376. Renaissance-Trapezerker 17. Jhd., in Holz.  Stuckdecken von Samuel Höscheller: EG: die Darstellung eines römischen Kampfwagens (1910 zerstört). 1. OG: Blattwerk um die Fenster. 2. OG: Szenen aus altem Testament. 3. OG: griechische Mythologie.