Seit 1517 ist die Liegenschaft St. Johanns-Vorstadt 29 im Besitz der E. Vorstadtgesellschaft zur Mägd. Sie diente der Gesellschaft für ihre Versammlungen und dem Sprengel als allgemeines Gesellschaftslokal.
Der heutige Bau mit Wirtschaftslokal, Vorgesetztenstube, Küche und Kegelbahn im Erdgeschoss, mit grossem Saal und Holbeinstube im 1. Stock sowie je zwei Wohnungen in beiden Geschossen darüber wurde 1900 eingeweiht. 1973 erfolgte eine gründliche Aussen- und Innenrenovation, 2018 wurden der grosse Saal und die Holbeinstube restauriert und 2019 das Gebäude ins kantonale Denkmalverzeichnis eingetragen.
Dank seines komplett erhaltenen Inneren ist das Haus zur Mägd ein in seltener Einheitlichkeit überliefertes Baudenkmal der Jahrhundertwende. Die Fenster mit ihren geätzten Scheiben bzw. ornamentalen Bleiverglasungen, die Türen und Wandtäfer im Stile der Renaissance, die Wandmalereien mit Themen aus der Stadtgeschichte bilden zusammen mit den Terrazzoböden der Erschliessungszone und der ganz in Granit ausgeführten Haupttreppe mit schmiedeeisernem Geländer eine für bürgerliche Vereins- und Wirtschaftslokale der Gründerzeit bezeichnende Ausstattung.