Altes Rössli – ehemaliges Gasthaus und Post

Altes Rössli – ehemaliges Gasthaus und Post

Gasthaus und Post
Truttikon ZH

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Das «Alte Rössli» war Gasthaus und Postrelais (Schaffhausen-Frauenfeld). Das Gebäude präsentiert sich als lang gestreckter, klassizistisch gestalteter Bau. Der Kern reicht in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Das Haus mit Tavernengerechtigkeit war in den Kriegswirren 1799/80 von russischen und französischen Truppen besetzt. Schutzobjekt von regionaler Bedeutung.

Altes Rössli – ehemaliges Gasthaus und Post früher:

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1535
Der erste Hinweis auf ein Wirtshaus in Truttikon findet sich in einem Lehensbrief des Klosters Rheinau, welches an diesem Ort viele Güter besass. 

1652
Auf dem Zehntenplan ist oberhalb der Kirche ein lang gestrecktes «Wirtshuss» eingetragen. 

1730
Im Urbar von 1730 wird die Hofstatt erstmals mit dem Namen «Rössli» bezeichnet.

1753
Der Kernbau des heutigen Gebäudes wird errichtet. 

1776
Westseitige Erweiterung des Ökonomieteiles. Gleichzeitig erfolgen der Bau der südseitigen doppelgeschossigen Laube sowie die Vergrösserung des Dachraums durch den neu erstellten Kniestock. 

1790
Vom umfassenden Um- und Ausbau im Innern zeugen im Obergeschoss die Stuckaturen und der Kachelofen im Saal sowie die Ausstattung der gegenüberliegenden Kammer; ebenso die durchgehend gleichartig gestalteten Täfer und Türen im Ober- und teilweise im Erdgeschoss.

1800
Aus der Schlussabrechnung, welche die Schäden auflistet, die aus der mehr als zweijährigen Besetzung durch französische oder russische Truppen erwuchsen, wird ersichtlich, dass der damalige Eigentümer, Johannes Meister wohlhabend ist: Allein während der Hauptkampftage erleidet er durch Requirierungen und Plünderungen einen Schaden von fl. 920 (Gulden); Durchschnitt war damals fl. 200.

1812
Beim Ersteintrag im Lagerbuch der kantonalen Gebäudeversicherung wird ein Schätzwert für das Wirtshaus mit Scheune und Stall von fl. 8000 angeführt. Vergleicht man diesen Betrag mit anderen Vielzweckbauten in der Gemeinde, so ergibt sich ein vier- bis achtfacher Versicherungswert.

1830
In den Grundprotokollen wird die Liegenschaft erstmals differenziert beschrieben, wobei die Tavernengerechtigkeit explizit erwähnt ist. 

1836
Als Folge des Konkurses von Johannes Meister geht die Liegenschaft an den Winterthurer Industriellen und Forstinspektor Carl von Clais über.

1902
Das Gasthaus erhält Wasserleitungen und eine Badeeinrichtung. 

1911–1912
Montage von Leitungen für die elektrische Beleuchtung und den Ventilator.

1924
Aufgabe des Gastwirtschaftbetriebs und Nutzung für Wohnzwecke.

1988
Aufnahme ins überkommunale Inventar als Schutzobjekt von regionaler Bedeutung  sowie definitive Unterschutzstellung 

1998
Die eigens gegründete Aktiengesellschaft «Altes Rössli AG» beginnt mit den Renovations- und Umbauarbeiten. 

2004
Erwerb der historischen Gebäude durch Martin Breitenstein 

2014
Rückführung des alten Wirtshausschildes vom Restaurant „Lamm“ in Schlatt (TG) unter Rückbau der Enseigne vom Lamm zum Rössli.