Seckelmeisterhaus

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Wohnhaus
Wohlen AG

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Das Haus wurde 1805 für den Kantonsrat und Seckelmeister von Wohlen, Anton Isler, erbaut. An der damaligen Hauptverkehrsachse von Bern nach Zürich nahm es eine wichtige Stellung ein. Nachdem es lange leer gestanden hat, wird es nun in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege restauriert.

Kurz vor dem steilen Anstieg der Steingasse von Wohlen in Richtung Bremgarten wurde das imposante Haus von 1803 bis 1805 für den Kantonsrat Anton Isler, den nachmaligen Hirschenwirt zu Mellingen, erbaut. Isler bekleidete zu Beginn des 19. Jh. das Amt des Seckelmeisters von Wohlen, weshalb das Gebäude auch als "des Seckelmeisters Haus" bezeichnet wurde. Das repräsentative Gebäude mit Wirtsstube wurde an der wichtigen überkommunalen Verkehrsachse von Bern nach Zürich errichtet.

Das Gebäude zeichnet sich dadurch aus, dass sich zahlreiche historische Oberflächen und Ausstattungselemente erhalten haben. Neben den schlichten Biedermeier-Vertäfelungen und bauzeitlichen gestämmten Türen mit abgeplatteten Füllungen sind noch diverse Kreuzsprossenfenster erhalten. Ein hellblauer Kachelofen mit weissen Friesen stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., während der aus reliefierten, zartgrünen Kacheln aufgesetzte Ofen aus der Zeit um 1910/15 datiert.

Im Obergeschoss diente die talseitige Raumfront ursprünglich wohl als Wirtsstube. Hier sind drei nebeneinander liegende Zimmer mittels hochklappbaren Holzwänden verbunden. Naturbelassenes Wand- und Deckentäfer, eine Durchreiche sowie ein schmaler Einbauschrank und eine hellblaue Sitzkunst vervollständigen die Ausstattung der einstigen Wirtsstube.

In der zweiten Hälfte des 19. Jh. ging das Haus an die Familien Lüthy über, welche die Raumeinteilungen im Zuge eines Umbaus leicht veränderten. Die damaligen Eingriffe sind gut ablesbar und wurden unter Erhaltung der originalen Wandtäfer ausgeführt. Das Haus wurde für zwei Familien bewohnbar gemacht. Die Veränderungen waren teils sehr pragmatisch; so wurde z.B. im Obergeschoss eine Trennwand direkt auf ein Fenster montiert.

Nachdem das Haus während 15 Jahren unbewohnt gewesen war und auch zuvor nicht viel daran gemacht worden war, konnte es der heutige Besitzer Ende 2014 in einem baufälligen Zustand übernehmen. Nach einer intensiven Planungsphase und der Sicherstellung der Finanzierung des Umbaus konnte Anfang 2018 mit den Arbeiten begonnen werden. Beim Umbau wird auf die Verwendung baubiologischer Werkstoffe Wert gelegt sowie auf einen weitgehenden Erhalt der historischen Bausubstanz.

Die Restaurierungsarbeiten werden laufend online auf www.steingasse47.ch dokumentiert.