Obehär Bälp, am Fuess vom Längebärg , isch a schöni Campagne, ds Oberried (Rudolf von Tavel) C'est un petit château en vieux style français… Un grand salon s'ouvre sur le jardin, aux fleurs très rares... (Tagebucheintrag der Herzogin Augusta von Sachsen-Koburg-Saalfeld)
Die barocke Campagne Oberried ob Belp ist in vielem das klassiche Beispiel eines patrizischen Landsitzes aus der Zeit des Berner Ancien Regime: Frankreichorientiert und stilvoll, räpresentativ, doch nicht pompös. 1736 für den Enkel Viktor Fischer des Gründers der berühmten "Fischerpost" erbaut, zeichnet sich der stattliche Bau im Régencestil durch seinen ungewöhnlich grosszügigen Gartensaal aus. Prunkstück der qualitätvollen Ausstattung ist die prachtvolle Tapete des "Göttersalons", ein Direktimport aus Paris um 1725. Bemerkenswert am "Versailles bernois" ist auch die stimmungsvolle im Rokoko erweiterte Gartenanlage mit ihren Alleen und Wasserspielen, bekrönt von der spektakulären Gloriette.