Interview mit Corina Kilchmann, Sekretärin von DAH
17. Februar 2021

Bedauerlicherweise hat Corina Kilchmann ihren Rücktritt als Sekretärin unserer Vereinigung auf Ende 2021 angekündigt. Höchste Zeit also, diese Person in den Vordergrund zu stellen, welche seit 2014 – meist im Hintergrund – wichtige Arbeit für Domus Antiqua leistet. Tatsächlich ist Frau Kilchmann im Backoffice tätig, als Administratorin, als Ansprechperson für unsere Mitglieder und als Unterstützerin unseres Vereinsvorstandes, insbesondere unseres Präsidenten Lukas Alioth. Einmal im Jahr – anlässlich der Mitgliederversammlung – steht Corina Kilchmann für alle gut sichtbar an der Front, manchmal begleitet von ihrem Mann. Lesen Sie unten, welche Antworten sie auf die Fragen von Benno Schubiger (als Kommunikationsverantwortlicher auch Produzent dieses Newsletters) bereithält.
BS: Seit Mai 2014 sind sie mit grossem Engagement für Domus Antiqua Helvetica tätig. Sagen Sie uns, wie Sie zu dieser Stelle gekommen sind.
CK: Ich bin bis heute die persönliche Sekretärin von Herrn Alfred R. Sulzer in Graubünden. Herr Sulzer war im Jahr 2014 noch Präsident von DAH, und quasi über Nacht wurde eine Person gesucht, die die Sekretariatsaufgaben ad interim (befristet für ein Jahr) übernehmen konnte. Meine persönliche Situation als alleinerziehende Mutter von vier Kindern war damals für diese Aufgabe ideal. Meine Jüngste kam damals im Sommer zur Schule, und so übernahm ich mit viel Freude diese Aufgabe. Das war für mich ein absoluter Glücksfall und wohl für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Daraus ist später – unter dem neuen Präsidenten Lukas Alioth – ein unbefristetes Auftragsverhältnis geworden.
BS: Schildern Sie uns in kurzen Worten Ihre Haupttätigkeiten für DAH.
CK: Die Hauptaufgabe ist die Führung der Mitgliederdatei. Alle Anträge für eine Mitgliedschaft gehen über meinen Schreibtisch. Dazu kommen sämtliche anderen Mutationen wie Austritte, Adressänderungen etc. Das Sekretariat ist die erste Anlaufstelle für Mitglieder, für Abonnenten und für alle weiteren Anfragen von aussen.
Die Zusammenarbeit mit dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, der Quästorin und der Webredaktion ist eng und findet hauptsächlich via E-Mail statt. Die Vorbereitungen der drei Vorstandssitzungen und der Delegiertenversammlung, sowie das Abfassen der Protokolle gehören auch zu meinen Aufgaben.
Höhepunkt meiner Tätigkeit ist sicherlich die Mithilfe bei der Organisation der jährlichen Mitgliederversammlung. Dort findet dann auch der persönliche Austausch mit unseren Mitgliedern statt. Als Home-Office-Dienstleistende mit wenig sonstigen sozialen Kontakten empfinde ich dies wirklich als ein Highlight.
BS: Diese Vielfalt unterschiedlichster Aufgaben und den damit verbundenen grossen Arbeitsanfall erledigen Sie mit einem relativ beschränkten Pensum. Bestimmt kommt es dabei zeitweise auch zu Kapazitätsengpässen. Wer leistet Ihnen dabei Unterstützung?
CK: Bei der Organisation von grossen Anlässen, wie zum Beispiel beim Versand der Einladungen an alle unsere Mitglieder, bin ich auf die Mithilfe meiner ganzen Familie angewiesen: sozusagen der Familie Valär-Kilchmann AG, die im zum Glück recht grosszügig bemessenen Eingangsbereich unseres Hauses diese Fleissarbeit erledigen kann.
Für die technische Unterstützung – ich bin kein Computer-Ass – sind mein Mann Joe Kilchmann oder meine mittlerweile erwachsenen Söhne zuständig. Darüber bin ich wirklich sehr froh!
BS: Die gut 1500 Vereinsmitglieder zeichnen sich durch ihr besonderes Engagement für ihre historischen Wohnhäuser aus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Sie unsere Mitglieder als anspruchsvolle Partner erleben. Berichten Sie uns doch über diesen Austausch zwischen der Mitgliederbasis und dem Zentralsekretariat.
CK: Anspruchsvoll vielleicht ja. Empfunden habe ich es nie als negativ. Sei es der Schloss- oder der Maiensäss-Besitzer – mir gegenüber gab es ganz selten überhebliche Reaktionen.
Wie in der Frage vorhin bereits erwähnt, ist genau dieser Austausch mit den Mitgliedern das Schönste an meinem Job.
BS: Welchen Rat werden Sie Ihrer Nachfolgerin oder Ihrem Nachfolger vor Stellenantritt auf den Weg geben?
CK: Keinen Rat als solchen, eher eine allgemein gültige Lebenseinstellung: Geh jeden Tag mit Freude ans Werk; wertschätze die Menschen, mit denen du zu tun hast; sei glücklich und zufrieden.
BS: Darf ich Sie nach Ihren künftigen Plänen befragen?
CK: Mein Mann ist bereits im Unruhestand; wir möchten gerne noch etwas mehr von der Welt sehen und mit unserem Wohnmobil längere Reisen unternehmen. Dieser Wunsch lässt sich nicht mit dieser Arbeit vereinbaren, und so habe ich mich entschlossen, die Stelle auf Ende 2021 aufzugeben.
DAH verlassen wir jedoch nicht; wir sind Gönnermitglieder der Sektion Raetia und werden weiterhin ein Teil des Vereins bleiben. So hoffe ich, dann viele DAH-Mitglieder auch später wiederzusehen und den Austausch mit ihnen pflegen zu können.
Ich bedanke mich jetzt schon sehr herzlich beim ganzen Vorstand, bei den Delegierten und bei allen Mitgliedern von DAH für die grosse Wertschätzung, die sie mir entgegenbringen. Merci!