Hoch über dem am westlichen Untersee gelegenen Ort Mammern liegt ein achthundert Jahre altes, verwunschen wirkendes Burgschloss. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man sich mit der Geschichte und den Mythen beschäftigt, die sich um das Burgschloss ranken. Namensgebend war ein Plateau mit einem überwachsenen Felsvorsprung, an dessen Ende sich die Liebenden der umliegenden Höfe trafen. Auf diesem Felsen sind zuerst der Burgfried und in weiteren Bauetappen Vorder- und Hinterhaus mit Kapelle gebaut worden.
Seit 1992 gehört das Schloss der Familie Ebert. Zum Schloss gehören eine vierhundert alte Zehntenscheune und der "Steinerne Tisch", ein exponiertes Fleckchen Erde mit herrlicher Aussicht auf den Bodensee, Stein am Rhein und den Klettgau. So manches Treffen berühmter Schriftsteller, die sich im 19. Jahrhundert die Klinke auf dem Schloss in die Hand gaben, liessen ihre Abende im Rittersaal ausklingen. Unter Anderem Gottfried Keller, der nach Überlieferungen konstatiert hat: Trinkt oh Augen, was die Wimper hält, von dem goldenen Überfluss der Welt. Unvergleichliches fand und findet in dieser achthundert Jahre alten Schlossburg statt. Ein geheimnisvolles unterirdisches Gewölbesystem, ein berüchtigtes Burgverliess und der typische Zentralturm machen Liebenfels einmalig. Der Aufenthalt im Rittersaal, der heute heute als Traulokal genutzt wird, ist ein unvergessliches Erlebnis.